Als wir 2011 auf der Suche nach unserem Haus waren, entdeckten wir ein Haus, welches für uns gut geeignet erschien.
Ich kontaktierte also die Maklerin mit dem Ersuchen, einen möglichst raschen Besichtigungstermin zu vereinbaren.
Sie antwortete mir, dass ich mich da noch etwas gedulden müsse, weil (und jetzt kommts!) sie abwartet, bis mehrere Interessenten zusammenkommen, denn für einen Termin fährt sie da nicht hin.
Ich habe mich noch selten in meinem Leben dermaßen unerwünscht gefühlt!
Zumindest sandte sie mir die Grundrisspläne und die Adresse, sodass wir uns die Angelegenheit vor Ort ansehen konnten.
Nach langem Betteln meinerseits konnte ein Termin vereinbart werden. Dies aber scheinbar nur deshalb weil sich eine zweite Interessentin ebenso erbarmt hatte zu diesem Termin zu kommen.
Da der Grundriss und die Lage für uns passten, wollten wir uns nur noch einen persönlichen Eindruck machen, hatten aber bereits ein vorbereitetes Anbot mit, um die Angelegenheit –wenn es passt- gleich dingfest zu machen.
Wir sahen uns das Haus an, nickten uns zu und es war klar – das soll unser neues zu Hause werden.
Deshalb fragte ich die Maklerin nach einem Anbot. Sie hatte keines und wollte es mir in den nächsten Tagen senden. Ich sagte ihr, dass wir das abkürzen können, denn ich habe ein Vorbereitetes mit. Darüber war sie zwar recht überrascht, nahm es aber an.
Etwas später erfolgte dann die Unterzeichnung und ich kontaktierte die Maklerin, sie solle mir doch bitte ihre Honorarnote senden.
Zwischenzeitlich stellte sich heraus, dass sie für eine Firma tätig war, wo ich weitläufig mit dem Inhaber/Geschäftsführer bekannt bin. Dies teilte ich ihr auch bei einem unserer Telefonate mit.
Noch am selben Tag sandte sie mir eine Honorarnote, doch wies diese wesentliche Mängel auf und war MASSIV höher, als was gesetzlich erlaubt war!
Ich wies sie darauf hin, dass ihre Honorarnote fehlerhaft ist und sie sollte mir doch bitte eine Korrekte schicken.
Einen Tag später sandte sie mir eine, zwar etwas Niedrigere, aber immer noch viel zu hohe, Honorarnote.
Erneut wies ich sie darauf hin, dass diese Honorarnote nicht den gesetzlichen Bestimmungen entspricht und ich sie nochmals bitten möchte mir eine korrekte Honorarnote zu senden.
Daraufhin sandte sie mir neuerliche eine Honorarnote, welche zwar wieder niedriger war als die vorangegangene, aber doch immer noch höher als gesetzlich erlaubt.
Da platze mir der Kragen und ich rief ihren Chef an, mit dem ich bereits einige Tage zuvor aus einem anderen Grund telefoniert hatte, wobei ich ihm aber berichtete, dass ich mit einer seiner Mitarbeiterinnen einen Termin habe.
Ich fragte ihn, weshalb es scheinbar auch nach mehrfacher Aufforderung, nicht möglich ist, dass mir eine gesetzeskonforme Honorarnote zugesandt wird.
Er war darüber sehr erstaunt und bat mich, ihm die Honorarnote zu senden, was ich auch tat.
Dabei stellte sich heraus, dass die Dame zwar den Briefkopf des Unternehmens verwendet hat, bei der Kontoverbindung aber einfach mal ihre eigene Kontonummer eingesetzt hat. Noch am selben Tag hat der Bekannte von mir sie hochkant rausgeschmissen und wegen gewerblichen Betruges angezeigt.
Mein Tipp daher: achtet bei Honorarzahlungen einerseits darauf, ob der Empfängername mit dem Unternehmen zusammenpasst und andererseits auch auf die Höhe der Forderung!