Es war ein Feiertag im Jänner und –so wie jedes Jahr- ist gerade da die Nachfrage nach Besichtigungen sehr groß.
Wochenende? Feiertag? Was genau ist das? Kennen wir nicht!
Ich gehöre allerdings zu den Maklern, die gerade an diesen Tagen am liebsten Termine macht!
Die Kunden sind (zumeist) pünktlich, nicht abgehetzt von der Arbeit und manchmal sogar gut aufgelegt und freundlich.
Deshalb ergab es sich, dass ich an diesem sonnigen, aber eeeeiiiskaltem, 6. Jänner für eine Mietwohnung in Wien 18 insgesamt 7 Besichtigungen fixieren konnte.
Als ich vor Ort ankam (jaaaaaaa auch wir müssen dort extra hinfahren und warten nicht hinter der Tür auf unsere Kunden) hatte ich bereits von 3 Kunden eine SMS Nachricht erhalten, dass sie plötzlich die Angina erwischt hatte.
„Merkwürdig“ dachte ich mir „ich hab von einer Angina Epidemie gar nichts mitbekommen“
Egal! Ich war da, gut gelaunt, der aktuelle Mieter hatte alles schön zusammengeräumt und war auch bereit, die Wohnung war fertig zum herzeigen.
Und wir warteten, und warteten, und warteten…..
Als Niemand kam, rief ich die anderen 4 Interessenten auch nochmal an. 2 waren auch plötzlich erkrankt und eine hob zwar ab, sprach aber nicht mit mir (3 mal!!). Zumindest die 7. Dame meinte, dass sie doch mal „vorbei schaut“.
Nach insgesamt 1,5 Stunden Wartezeit (+ 1 Stunde Fahrzeit davor) kam Sie dann auch, was mir doch noch ein Lächeln abrang.
Sie betrat die Wohnung mit den Worten „Ist aber schon klein“, woraufhin ich mir nicht verkneifen konnte „Was haben Sie bei 30m² Gesamtwohnfläche erwartet?“
Sie blickte nochmal nach links, dann nach rechts und ging dann wieder, weil ihr die Wohnung zu klein ist.
Ich kann Euch gar nicht sagen, wie sehr ich mich über den blauen Himmel und den strahlenden Sonnenschein gefreut habe!!! Darüber, dass ich gerade 4 Stunden Lebenszeit verschi….. und 70km unnötig gefahren bin – darüber wollte ich nun wirklich nicht nachdenken!